Diese Lektion ist KEINE Rechtsberatung! Für eine Rechtsberatung frage bitte die Anwält*in deines Vertrauens.

Double Opt-In

Damit du deiner Abonnent*in E-Mail schicken darfst, muss deine Abonnent*in bestätigen, dass sie deine E-Mails bekommen möchte. Dieser Prozess des Bestätigens nennt sich "Double Opt-In".

Deine Abonnent*in bekommt dabei ein E-Mail bei dem ein Link hinterlegt ist. Klickt deine Abonnent*in diesen Link, dann erkennt dein E-Mail-System, dass dieser Link geklickt wurde und nimmt deine Abonnent*in in die Liste auf.Im Hintergrund speichert dein System den Zeitpunkt zu dem dieser Link geklickt wurde und die IP-Adresse.

Datenschutzerklärung

In deiner Datenschutzerklärung musst du deine Nutzer*in genau informieren, welchen E-Mail-Anbieter du verwendest und ob du Nutzerdaten auswertest (das tun die meisten, weil zum Beispiels automatisch die Öffnungsraten angezeigt werden).

Du musst auch immer den Rechtsgrund angeben - also warum du die E-Mail-Adressen speichern darfst und zu welchem Zweck. Im Fall des Newsletters gibt dir deine Abonnent*in eine Einwilligung, die sie jederzeit widerrufen kann. Weiters musst du die Speicherdauer der Daten angeben.

Wenn du mit Unternehmen aus Drittländern (z.B. der USA) zusammenarbeitst musst du auch Auskunft darüber geben, dass diese Unternehmen ihren Sitz dort haben. Weiters ist es empfehlenswert, dass du mit deinem E-Mail-Anbieter einen Auftragsverarbeitungsvertrag abschließt und diese Information in deiner Datenschutzerklärung bekannt gibst.

Eine sehr ausführliche Datenschutzerklärung kannst du mit dem Generator von e-Recht 24 (* Affiliate-Link) erstellen. Ich habe damit auch meine Datenschutzerklärung erstellt.

Angaben vor dem Eintragen

Direkt bei deinen E-Mail-Formularen auf der Webseite muss deine Nutzer*in verschiedene Informationen erhalten.

Der Zeitraum bzw. die Häufigkeit der E-Mails

Zum einen musst du bekannt geben, wie oft du E-Mails zusendest: 1x pro Woche? Alle 14 Tage? Hier sollte deine Abonnent*in transparent informiert werden.

Der Zweck

Du musst deine Nutzer*in darüber informieren, zu welchem Zweck du ihr E-Mails zusendest. Diese Angabe muss so spezifisch wie möglich sein.

In meinem Fall kann ich also nicht schreiben, dass ich gerne Informationen und Angebote zum Thema "Webseiten" zusende. Das ist viel zu weit gefasst. Deshalb habe ich mich entschieden, dass ich Informationen und Angebote versende zu den Themen "WordPress und Suchmaschinenoptimierung". Das ist noch immer ein sehr breites Feld, aber sehr viel spezifischer als das Thema "Webseiten". Damit zeige ich meinen Nutzer*innen auch gleich, dass sie bei mir falsch sind, wenn sie eine Joomla oder Wix-Webseite haben. So kann ich die richtige Zielgruppe ansprechen

Der Abmeldelink

In jeder deiner E-Mails muss ein Abmeldelink vorhanden sein. Schon beim Eintrag ins Formular kannst du darauf hinweisen, dass man sich jederzeit mit einem Klick von den E-Mails abmelden kann.

Die Pflichtfelder

Wenn du einen Newsletter oder ein Freebie anbietest und es kann deiner Nutzer*in per E-Mail zugänglich gemacht werden, dann darfst du in diesem Fall nur die E-Mail-Adresse als Pflichtfeld auswählen. Der Vorname muss hier eine freiwillige Angabe sein.

Auch diese Information kannst du deiner Nutzer*in zur Verfügung stellen bevor sie das Formular abschickt.

Dein Newsletter-Anbieter

Vor allem wenn dein E-Mail-Anbieter in einem Drittland seinen Sitz hat, solltest du die Nutzer*in vor ihrem Eintrag darüber informieren, dass ihre Daten dorthin weitergeleitet werden.

Statistische Auswertung

Wenn du Öffnungsraten und Klicks trackst bzw. Tags vergibst, dann machst du eine statistische Auswertung. Auch darüber muss deine Nutzer*in vor dem Eintragen informiert werden.

Beispieltext für das E-Mail-Formular

Damit du dir nicht alle Informationen einzeln zusammensuchen und formulieren musst, findest du in der Lektion "Das Thrive Leads Formular erstellen" einen Beispieltext, den du auf deine Bedürfnisse anpassen kannst.

Das Kopplungsverbot

Zwischendurch wurden Freebies für tot erklärt, weil es früher üblich war, dass mit dem Eintrag ins Freebie auch immer gleich der Newsletter abonniert wurde - ohne die Nutzer*in darüber zu informieren.

Mittlerweile gibt es hier verschiedenste Handhabungsmöglichkeiten. Einige davon sind eher im roten Bereich des Datenschutzes, andere im grünen Bereich.

Roter Bereich:Die Abonnent*in meldet sich für das Freebie an und bekommt auch - ohne darüber informiert worden zu sein, den Newsletter.

Oranger Bereich:Die Nutzer*in wird vor dem Eintrag ins Freebie darüber informiert, dass sie auch den Newsletter erhalten wird.

Grüner Bereich:Die Abonnent*in kann sich entscheiden und das Freebie auch unabhängig vom Newsletter bestellen. Diese Variante ist datenschutzkonform, benötigt aber fortgeschrittene Kenntnisse deines E-Mail-Anbieters, damit man sie umsetzen kann. Die Umsetzung ist bei jedem E-Mail-Anbieter anders.

Etwa 20% meiner Kund*innen setzen die Orange Variante ein in dem Bewusstsein, dass sie damit das Risiko einer Abmahnung tragen.die anderen 80% setzen die grüne Variante ein.Dem Risiko der roten Variante setzt sich keiner aus.

E-Mail-Marketing und die DSGVO

Vorbereitung

Für Anfänger*innen

Für Fortgeschrittene